Rettung aus der Tötung: ALEX
Mischlingsrüde, ca. 1 Jahr jung, 62 cm groß, geimpft, gechipt, kastriert
Sein Tötungstermin rückte immer näher… und niemand war in Sicht, der ihn aus der Tötungsstation in Dombovar, Ungarn, heraus holen wollte. Erst ein Jahr jung, sein Leben sollte doch gerade erst beginnen! Wir alle von der Jake Hundehilfe konnten nicht ertragen, dass wieder einmal ein Leben sinnlos und grausam zu Ende gehen sollte.
Wir konnten nicht zusehen…
aber auch nicht wegsehen und so haben wir spontan sein Leben gerettet!
Am Sonntag, dem 22. Juni 2014 holten wir ihn nach Norddeutschland, damit er von dort aus in sein 2. Leben starten konnte.
In seiner vorübergehenden Pflegestelle angekommen, zeigte sich von seiner freundlichen Seite. Er saugte jede Zuwendung förmlich auf, er war lebenslustig und sehr gut verträglich mit Hündinnen und Rüden gleichermaßen. Für einen Dobermann-Mischling eher ruhig – also kein hyperaktiver Vertreter seiner Rasse – benötigte er aber rassetypisch trotzdem viel körperliche und geistige Auslastung.
Noch musste seine Kondition aufgebaut werden und man merkte deutlich, dass er wohl nicht viel kennen gelernt hatte in seinem Leben. Aber es zeigte sich bereits nach wenigen Tagen, dass er sehr schnell lernte. Alex fuhr prima im Auto mit und schlief nachts ruhig in seinem Körbchen. Neben dem Aufbau seiner Kondition sollten die Grundlagen des Hunde-Einmaleins das erste Ziel in seiner Pflegestelle sein, damit er schnell in eine eigene Familie umziehen konnte. Um ihm die Zeit dafür zu schenken, wurden zahlreiche Aktivitäten ins Leben gerufen, um seine Pflegestelle finanziell unterstützen zu können.
Bei den Spendenaktionen „5 Euro für Alex“ konnten Schlüsselanhänger und Aufkleber erworben werden. Auf Flohmärkten und dem Tierheimfest in Mölln wurden Flohmarktartikel verkauft… und Alex stellte sich dort auch in natura vor.
Dort verliebte sich auch sein neues Pflegefrauchen in ihn! Schnell waren alle Formalitäten erledigt und Alex konnte schon 14 Tage später auf Probe in seine neue Pflegestelle nach Bad Schwartau umziehen… natürlich mit Option auf Übernahme!
Mit der bereits vorhandenen Hündin Josi versteht er sich prima und so steht eigentlich nichts einem baldigen, endgültigen Happy End entgegen!
Am 23.07.2014 schrieb uns Alex seine Happy-End-Geschichte:
Hallo zusammen,
ich wollte mich hiermit bei den netten Menschen bedanken, die mich gerettet und mit nach Mölln ins Tierheim zum Tag der offenen Tür genommen haben. Dort habe ich “mein Frauchen” gesehen und sie so lieb angeguckt, wie ich nur konnte, weil ich sie unbedingt kennen lernen wollte! Das hat denn auch gut geklappt, denn auch sie konnte mich nicht vergessen… Sie war dort ganz lange zur Reha und kam mich danach bei meiner “Pflegemama” mit ihrer Hündin Josy besuchen. Ich fand Josy ganz prima und war ganz aufgeregt, als mich die beiden dann mit nach Hause genommen haben. Ich lerne nun jeden Tag etwas neues kennen und Josy ist meine allerbeste Freundin geworden! Ich brauche auch gar nicht mehr so aufgeregt zu sein. Wir liegen ganz oft auf der Terasse oder spielen im Garten. Alle Menschen, die dort wohnen, lieben mich, das ist wirklich toll!
Mir wurde gesagt, das ich aussehe wie “Herr Schröder”, deshalb nennen mich nun auch alle Schröder oder das Schröderlein
Der Name gefällt mir richtig gut, deshalb laufe ich auch zu jedem hin, der mich so ruft.
Josy hat mir auch schon erklärt, wann sie mal eine Pause braucht, das finde ich dann zwar etwas langweilig, aber ich kann denn auf meinem Lieblings-Spielzeug rumkauen, das ist auch ok.
Ich grüße alle Menschen, die ich bisher kennengelernt habe und bedanke mich für alles, was sie für mich getan haben, ein glücklicher Herr Schröder mit seinen Menschen
Euer Alex
Weitere Fotos unter seiner HAPPY-END-GESCHICHTE
Update vom 21.09.2014
Es ist immer wieder schön, live zu erleben, dass die vermittelten Hunde ihr Glück gefunden haben!
Alex Frauchen mit Hundekumpel Josi schaute mal wieder auf eine Stippvisiste vorbei, als die Jake Hundehilfe auf dem Flohmarkt auf der Rennkoppel in Bad Segeberg einen Stand für ihre Notnasen aufgebaut hatte.
Und er trägt natürlich auch sein Schutzengelchen am Halsband!